Sonderausstellung zeigt Briefmarken mit Zungenschlag

Freuen sich über die Briefmarken-Sonderausstellung.
Von links: Martin Häffner, Leiter des Deutschen Harmonikamuseumsk, Sammler Norbert Amrein und Musiker Gerard Deleye, der die Eröffnung stilecht mit Akkordeon begleitet hat.(Foto: Eric Zerm)

(Trossingen/sz) Mit Gerard Deleyes Akkordeon-Klängen unterlegt ist die Ausstellung „Philatelie mit Zungenschlag“ im Deutschen Harmonikamuseum eröffnet worden. In den Museumräumen sehen die Besucher jetzt bis zum 13. März Briefmarken-Motive aus aller Welt mit Harmonika-Bezügen.

Von unserem Redakteur  Eric Zerm

Zur Eröffnung war auch der Sammler Norbert Amrein zugegen, der die Idee zu dieser Ausstellung gehabt hatte. Sowohl Ausschnitte aus Amreins Sammlung als auch Briefmarken aus dem Privatbestand der Trossinger Harmonika-Familie Koch sind nun im Harmonikamuseum ausgestellt. Zum Trossinger Briefmarkensammler Kurt Koch habe Amrein zwischenzeitlich seit 15 Jahren Kontakt und auch freundschaftliche Beziehungen“, erzählte Amrein. „Er besorgt mir etwas, ich besorge ihm etwas.“

Amrein selbst ließ sich nach der Wende Ende der 1980er Jahre als Briefmarkensammler auf das Thema Akkordeon ein. „Ich dachte tatsächlich: Die paar Marken bekomme ich schnell zusammen.“ Sehr schnell sei er dann erstaunt gewesen, wie viele Akkordeon-Motive auf Briefmarken weltweit tatsächlich unterwegs sind. Zwischenzeitlich ist seine Sammlung aber fast komplett. „Jetzt muss ich schon im Internet suchen, um noch etwas Neues zu finden.“ Schmunzelnd fügte er hinzu: „Vor drei Jahren ging ich aber auch in die Altersteilzeit, und da hab ich dann auch Zeit gehabt.“ Beeindruckt habe Amrein, wie sehr die Firma Hohner in der Vergangenheit selbst durch ihre Post geworben habe. Einen persönlichen Bezug zum Akkordeon hat Amrein, weil er über zehn Jahre hinweg selber das Instrument gespielt habe.

Museumsleiter Martin Häffner brach eine Lanze fürs Briefmarken-Sammeln. Früher habe er selbst mal Briefmarken gesammelt, und vieles, was er heute wisse, habe er tatsächlich dieser Leidenschaft für Briefmarken zu verdanken. Die Sondermarke mit dem Hohner-Motiv, die das Museum zusammen mit der Firma Hohner hat drucken lassen, ist zwischenzeitlich fast ausverkauft. „Bis Weihnachten werden wir vermutlich nichts mehr haben.“

Neue Bau V-Räume warten
Die Sonderausstellung „Philatelie mit Zungenschlag“ ist voraussichtlich die letzte, die in den alten Museumsräumen gezeigt wird. Die nächste wird bereits in den neuen Museums-Räumen im Bau V präsentiert. Die erste Sonderausstellung des Harmonikamuseums war vor 18 Jahren die Ausstellung zum Jubiläum des Orchesters „Hohnerklang“. Seit dem hat es 30 Sonderausstellungen gegeben.

(Erschienen: 29.11.2010)


  
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